Google DNS 8.8.8.8: Funktionsweise, Stärken und Alternativen
Von CaptainDNS
Veröffentlicht am 8. Dezember 2025
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- 8.8.8.8 ist der öffentliche DNS-Resolver von Google, ein kostenloser weltweiter Dienst, der Domainnamen in IP-Adressen übersetzt. Wenn du deinen DNS auf 8.8.8.8 (und den sekundären 8.8.4.4) stellst, ersetzt du den Resolver deines ISPs durch den von Google.
- Stärken: hervorragende Geschwindigkeit dank eines großen Anycast-Netzes (Anfragen landen am nächstgelegenen Server), hohe Zuverlässigkeit (globale Google-Infrastruktur, über eine Billion Anfragen/Tag), Unterstützung moderner DNS-Techniken (DNSSEC, DNS over HTTPS/TLS). Google Public DNS setzt auf Performance, Sicherheit und Genauigkeit der Antworten, ohne Manipulation (keine Werbe-Redirects oder kommerzielle Filter).
- Schwächen: der Preis dafür ist Datenschutz: alle DNS-Anfragen laufen über Google. Auch wenn nur begrenzte, nicht kontobezogene Daten aufbewahrt werden, möchten manche ihren DNS-Verlauf nicht mit Google teilen. Zudem filtert 8.8.8.8 standardmäßig keine bösartigen oder unangemessenen Inhalte – es liefert "rohe" Antworten (echtes NXDOMAIN, wenn eine Domain nicht existiert). Wer mehr Privatsphäre oder Filterung braucht, findet Alternativen (Cloudflare 1.1.1.1, Quad9, OpenDNS…).
- Einsatzfälle: 8.8.8.8 kann Seitenzugriffe beschleunigen, wenn der DNS deines ISPs langsam ist, Zuverlässigkeit erhöhen (viele Server weltweit) und teils lokale Sperren oder DNS-Störungen umgehen. Zudem ist die Adresse ein Klassiker fürs Troubleshooting: ping 8.8.8.8 testet oft die Konnektivität. Kurz: den DNS auf 8.8.8.8 umstellen kann die Nutzung spürbar verbessern – sofern du die Datenschutz- und Funktionsaspekte kennst.
📌 Was steckt hinter der DNS-Adresse 8.8.8.8?
Die Adresse 8.8.8.8 ist seit 2009 Googles öffentlicher, rekursiver DNS-Server. Es ist ein DNS-Resolver, offen für alle, den du anstelle des DNS-Servers deines Internetanbieters verwenden kannst. Wenn du 8.8.8.8 in den Netzwerkeinstellungen einträgst, werden deine DNS-Anfragen (Übersetzung von Domains in IP-Adressen) von Googles Servern beantwortet statt vom Standard-DNS des ISPs.

Google bietet den Dienst als Google Public DNS kostenlos und ohne Konto an. Die IP 8.8.8.8 ist die primäre Adresse (Preferred DNS), 8.8.4.4 dient als sekundärer Resolver (Alternate) für den Ausfall. Oft spricht man vom Duo "DNS 8.8.8.8 und 8.8.4.4". Es gibt auch IPv6-Pendants (2001:4860:4860::8888 und ::8844).
Funktional ist 8.8.8.8 ein vollwertiger rekursiver DNS: Stellst du eine Frage (z. B. Wie lautet die IP von www.captaindns.com?), durchläuft er das DNS-System für dich—vom Root über die TLD-Server (.com etc.) bis zum autoritativen Server—und antwortet dann. Ergebnisse landen zudem im DNS-Cache, um spätere Antworten zu beschleunigen. Weil das Google-Netz riesig ist, wird dieser Cache über viele Server weltweit geteilt, was schnelle und konsistente Antworten unterstützt.
:::info 💡 Schon gewusst? Die IP 8.8.8.8 wurde u. a. gewählt, weil sie leicht zu merken ist (nur 8en). Google kündigte den Dienst am 3. Dezember 2009 an, um "das Web schneller und sicherer zu machen". Seither ist 8.8.8.8 Google Public DNS zum meistgenutzten öffentlichen Resolver geworden, mit laut Google über einer Billion Anfragen täglich. :::
✅ So prüfst du, ob 8.8.8.8 genutzt wird
Um sicherzugehen, dass du wirklich 8.8.8.8 als DNS verwendest, helfen Online-Tools oder Systembefehle. Unter Windows zeigt nslookup, welcher DNS-Server benutzt wurde. Nach dem Setzen von 8.8.8.8 zeigt ein nslookup captaindns.com z. B.:
Server: dns.google
Address: 8.8.8.8#53
Hier erscheint dns.google (8.8.8.8) als DNS-Server. Unter Linux zeigen dig oder systemd-resolve --status den konfigurierten DNS.
🚀 Vorteile von Google DNS 8.8.8.8
8.8.8.8 als DNS bringt mehrere Vorteile:
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Schnellere Auflösung: Google betreibt eine hochoptimierte DNS-Infrastruktur. 8.8.8.8-Server sind weltweit verteilt und nutzen Anycast, um vom nächstgelegenen Punkt zu antworten. Dadurch sind DNS-Antwortzeiten oft kürzer als bei weniger optimierten ISP-DNS. Unabhängige Messungen zählen Google Public DNS zu den schnellsten und stabilsten Diensten, nahezu gleichauf mit Cloudflare (1.1.1.1). Deine Anfragen erreichen sehr nahe Netzstandorte, die Auflösungszeiten bleiben top.
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Hohe Zuverlässigkeit: Googles DNS-Infrastruktur ist groß und redundant. Viele Google-Rechenzentren hosten 8.8.8.8- und 8.8.4.4-Server. In der Praxis verkraftet der Dienst enorme Volumina (2022 laut Studie 30 % des weltweiten DNS-Traffics) und bleibt erreichbar. Google hat dafür eigene DNS-Software gebaut statt BIND oder Unbound, um Performance und Robustheit zu maximieren. Aus Nutzersicht ist ein Ausfall von 8.8.8.8 extrem selten, und es gibt immer Ersatzserver. Das ist einer der Reize, den DNS auf 8.8.8.8 umzustellen: du profitierst von Googles Verfügbarkeit.
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Unverfälschte, aktuelle Antworten: Google Public DNS hält sich strikt an Standards. Existiert eine Domain nicht, kommt ein normales NXDOMAIN, anders als bei manchen ISP-DNS, die NXDOMAIN kapern und Such- oder Werbeseiten zeigen. Mit 8.8.8.8 gibt es keine versteckten Filter oder kommerziellen Umleitungen. Google hält den globalen DNS-Cache frisch, nah an den autoritativen Daten. Du erhältst also oft sehr aktuelle Antworten (bei IP-Änderungen propagiert es schnell). Google Public DNS validiert DNSSEC-Signaturen, wo vorhanden, und schützt vor Cache Poisoning. Das stärkt die Sicherheit und Genauigkeit der Antworten von 8.8.8.8.
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Kompatibilität und neue Technik: Als großer Player implementiert Google die neuesten DNS-Erweiterungen in 8.8.8.8. Unterstützt werden DNS over HTTPS (DoH) und DNS over TLS (DoT), sodass Systeme (Android, Windows 11 usw.) ihre DNS-Anfragen für mehr Privatsphäre verschlüsseln können. Auch EDNS Client Subnet (ECS) wird genutzt, um einen kleinen Teil deiner IP an autoritative Server zu schicken und CDN-Geolokalisierung zu verbessern. So leiten CDNs dich auf nahe Server, selbst wenn du einen Drittanbieter-DNS nutzt. Wenige öffentliche Resolver kombinieren so viele aktuelle Features. Mit Google Public DNS erhältst du maximale Kompatibilität für moderne Nutzung (IPv6, DoH/DoT, DNSSEC etc.).
Kurzum: 8.8.8.8 Google DNS ist beliebt, weil es Surfen beschleunigt (schnelle Auflösung), Stabilität erhöht (Google-Infrastruktur) und saubere, sichere Antworten liefert. Technisch ist es ein hochwertiger DNS-Dienst, kostenlos für alle.
⚠️ Nachteile und Grenzen
Trotz der Vorteile gibt es Punkte zu beachten:
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Datenschutz: Mit 8.8.8.8 schickst du alle DNS-Anfragen zu Google. Auch wenn Google nur begrenzte, nicht identifizierende Daten (ohne Kontobezug) speichert, wirft das Privacy-Fragen auf. DNS-Anfragen spiegeln die besuchten Seiten. Ein Resolver wie Cloudflare 1.1.1.1 baut seine Reputation auf das Gegenteil—keine dauerhaften Logs, mit externen Audits. Google als Werbekonzern ruft mehr Skepsis hervor. Praktisch bewahrt Google Public DNS einige technische Daten 24–48h (für Debug/Sicherheit) auf und löscht den Rest. Wenn dich stört, dass Google deine Domains sehen könnte, ist vielleicht eine Privacy-Alternative besser.
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Kein Inhaltsfilter: Anders als manche öffentliche DNS (OpenDNS, Quad9, Cloudflare Family usw.) filtert 8.8.8.8 standardmäßig keine bösartigen oder unangemessenen Seiten. Google Public DNS will neutral sein: kein Domain-Blocking außer selten (schwere Malware oder gesetzliche Pflicht). Das heißt, 8.8.8.8 erhöht deine Sicherheit über zuverlässige Auflösung hinaus nicht: Phishing oder Adult-Domains werden nicht blockiert. Für Jugendschutz oder Malware-Blocking auf DNS-Ebene ist Google DNS nicht gedacht; OpenDNS/Home oder Quad9 sind bessere Defaults. Für die meisten ist das fehlende Filtern eine bewusste Entscheidung für "reines" DNS ("Aufgabe ist Auflösen, nicht Filtern"). Trotzdem ist es eine Grenze, wenn du Schutz erwartet hast.
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Zentralisierung und Abhängigkeit: Die breite Nutzung von 8.8.8.8 verstärkt die Diskussion um Zentralisierung im Internet. Sich auf Googles DNS zu stützen, macht Google noch zentraler in deiner Surf-Kette. Bei einem (hypothetischen) globalen Ausfall oder einer staatlichen Blockade von 8.8.8.8 wären viele betroffen. Manche Länder haben den Zugang zu 8.8.8.8 bereits zeitweise eingeschränkt (z. B. Türkei 2014, um Zensurumgehung zu verhindern). Ein massiver DDoS auf Googles DNS könnte ebenfalls viele stören. Diese Szenarien sind selten, Google hat starke Abwehr. Dennoch stellt sich die Frage: wollen wir von einem Akteur für einen so kritischen Dienst abhängen? Als Vorsicht solltest du immer mindestens zwei DNS eintragen (z. B. 8.8.8.8 und 8.8.4.4 oder ein sekundärer eines anderen Providers).
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Auswirkung auf lokale Erfahrung (CDN etc.): Ein externer öffentlicher DNS kann die Locale mancher Dienste leicht beeinflussen. Manche Websites/Streaming-Dienste wählen den Server anhand der Resolver-IP. Mit 8.8.8.8 kann es (trotz Googles EDNS0-Maßnahmen) passieren, dass du nicht am absolut optimalen CDN-Server deines ISPs landest. Selten kann der Download von Videos/Inhalten minimal langsamer sein als mit dem ISP-DNS, der klar macht, dass du im lokalen Netz bist. Seit Google DNS EDNS Client Subnet nutzt, ist das gering, aber Performance ist nicht in allen Szenarien besser. In Firmennetzen umgehst du mit 8.8.8.8 interne Auflösungen (Intranet etc.) und mögliche DNS-Filter—teils unerwünscht. Prüfe deinen Kontext, bevor du komplett auf öffentlichen DNS wechselst.
Zusammengefasst ist 8.8.8.8 ein sehr guter Allround-Resolver, aber kein Wundermittel: Es macht das Surfen weder anonym noch schützt es vor dubiosen Inhalten. Wer es nutzt, sollte die Datenschutz- und Sicherheitsaspekte verstehen. Zum Glück gibt es Alternativen zu 8.8.8.8 für spezielle Bedürfnisse (siehe unten).
🎯 Wann und warum 8.8.8.8 nutzen
Wann lohnt es sich, 8.8.8.8 als DNS zu setzen? Wichtige Anwendungsfälle:
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DNS beschleunigen: Wenn Seiten langsam laden, kann der ISP-DNS schuld sein (überlastete Server, schwache Caches). Mit 8.8.8.8 lassen sich Namensauflösungen beschleunigen und das Surferlebnis glätten. Besonders in Regionen mit schwacher Infrastruktur: Viele kleine Provider leiten Kunden direkt an 8.8.8.8, weil sie keine eigene Infra haben. Daher ist auf 8.8.8.8 wechseln oft Tipp Nr. 1 zum "Connection boosten".
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DNS-Sperren/Zensur umgehen: In manchen Ländern oder Firmennetzen wird DNS manipuliert, um Seiten zu blockieren (falsche Antworten). Nutzt du 8.8.8.8 statt des vorgegebenen DNS, kannst du ungefilterten Zugriff zurückbekommen (außer die Netzbetreiber blockieren 8.8.8.8 komplett). In Zensurphasen sind viele schnell auf Googles DNS gewechselt. Wenn dein ISP DNS Hijacking betreibt (unbekannte Domains auf Werbeseiten umleitet), vermeidet 8.8.8.8 das durch echte NXDOMAIN-Antworten.
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Zuverlässigkeit erhöhen: Fällt der DNS deines Providers aus (z. B. bei einem Angriff), sorgt 8.8.8.8 als Backup für Kontinuität. Viele lassen den Primär-DNS beim ISP und setzen 8.8.8.8 als Sekundär: Fällt der Primäre, übernimmt der Backup. Google DNS verkraftet sehr große Angriffe oder Peaks, wo ein kleiner ISP-DNS überfordert wäre. Auf Reisen ist 8.8.8.8 praktisch: Du musst dich nicht auf den unbekannten DNS eines öffentlichen WLAN verlassen, der Antworten abfangen/manipulieren könnte, und du behältst einen konsistenten DNS über alle Netze hinweg.
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Auflösungsprobleme diagnostizieren: Lässt sich eine Seite mit dem üblichen DNS nicht auflösen, hilft 8.8.8.8 beim Eingrenzen.
nslookup www.captaindns.com 8.8.8.8zeigt, ob Google die Adresse kennt. Wenn ja, liegt das Problem am lokalen Resolver. 8.8.8.8 ist ein Standard-Tool geworden. In vielen Tech-Guides heißt es "pinge 8.8.8.8" zur Internetprüfung: 8.8.8.8 antwortet auf Ping, seine fast vollständige Verfügbarkeit macht es zu einem Netz-Marker. Viele Admins nutzen es, um Außenkonnektivität zu prüfen. -
DNS-Konfiguration vereinheitlichen: In heterogenen Umgebungen setzen manche lieber einen öffentlichen DNS wie 8.8.8.8 auf allen Geräten (statt einen lokalen Resolver zu pflegen). So haben alle dieselben Auflösungen und Caches. In Unternehmen ist das diskutabel (man verliert lokale Sichtbarkeit), aber für anspruchsvollere Heimumgebungen (Pi-hole, Custom-Router) kann 8.8.8.8 Dinge vereinfachen.
In Summe ist Google 8.8.8.8 vielseitig und selten eine schlechte Wahl. Auch ohne akute Probleme kannst du es testweise nutzen und prüfen, ob das Surfen flotter wirkt. Zurückstellen geht jederzeit ohne Aufwand.
(Hinweis: In Kontexten wie Online-Gaming oder VPN kann DNS Ping oder Routing leicht beeinflussen. 8.8.8.8 zu testen kann sich lohnen—Auswirkungen beobachten.)
🔄 Vergleich: 8.8.8.8 vs 1.1.1.1 (Cloudflare) vs OpenDNS vs andere öffentliche DNS
Für die Wahl eines öffentlichen Resolvers lohnt der Blick auf drei Achsen: Geschwindigkeit, Datenschutz und Filterung.

Seit dem Start von 8.8.8.8 sind viele alternative öffentliche DNS entstanden, jeder mit eigenen Stärken und Ausrichtung (Performance, Privacy, Sicherheitsfilter etc.). Hier ein Überblick über bekannte Alternativen zu 8.8.8.8 und ihre Unterschiede:
1.1.1.1 (Cloudflare): Privacy- und Speed-orientierte Alternative
Cloudflare 1.1.1.1 gilt oft als Top-Alternative zu 8.8.8.8. 2018 mit APNIC gestartet, stellte dieser Resolver Datenschutz von Anfang an in den Mittelpunkt. Cloudflare verspricht, Logs nicht länger als 24h zu behalten und keine Query-Daten kommerziell zu nutzen; unabhängige Audits (KPMG) belegen das.
Bei Performance ist 1.1.1.1 genauso stark wie 8.8.8.8. Globale Messungen (DNSPerf u. a.) zeigen Cloudflare mitunter minimal schneller im Schnitt, dank seines riesigen Netzes in 300+ Städten. Manche Studien sehen 1.1.1.1 als #1 bei der weltweiten Durchschnittslatenz. Der Unterschied zu Google beträgt nur Millisekunden—für Nutzer unsichtbar.
Feature-seitig unterstützt Cloudflare DoH/DoT, DNSSEC und bietet optionale Varianten: 1.1.1.2 und 1.1.1.3 (respektive mit Malware- bzw. Erwachseneninhalts-Blockade). Standardmäßig filtert 1.1.1.1 nichts (wie Google), aber mit diesen Adressen gibt es Optionen. Cloudflare unterstützt kein EDNS Client Subnet, um Datenschutz zu schützen; das kann bei Content-Lokalisierung leicht nachteilig sein im Vergleich zu Google.
Kurz: Google DNS vs Cloudflare DNS liegen technisch Kopf an Kopf. Wenn Privatsphäre deine oberste Priorität ist, gewinnt Cloudflare symbolisch. Wenn du Google vertraust oder auf eine über zehnjährige Stabilität setzt, bleibt 8.8.8.8 eine sehr gute Wahl. Du kannst auch beide testen: Manche nutzen 1.1.1.1 als Primär- und 8.8.8.8 als Sekundär-DNS. Das funktioniert, aber unterschiedliche Provider können inkonsistente Antworten bringen (DNSSEC-Level, gefiltert/ungefiltert). Der Sekundäre wird in manchen OS nur bei Ausfall des Primären genutzt—Cloudflare und Google lassen sich also für Redundanz kombinieren.
OpenDNS (Cisco): Sicherheitsfilter und Jugendschutz
OpenDNS, von Cisco übernommen, ist ein weiterer Klassiker. IPv4-Adressen: 208.67.222.222 und 208.67.220.220. OpenDNS punktet mit Filterfunktionen: Während Google und Cloudflare neutral sind, blockiert OpenDNS bekannte schädliche Domains und bietet konfigurierbaren Jugendschutz (via kostenlosem Konto).
In der Basisvariante (OpenDNS Family Shield) werden Zugriffe auf Erwachsenenseiten automatisch blockiert—praktisch für Familien ohne komplexe Einrichtung. Alles läuft auf DNS-Ebene: keine Zusatzsoftware. Für Schulen oder Haushalte ein einfacher Weg, das Web zu filtern.
Performance: OpenDNS liegt etwas hinter 8.8.8.8/1.1.1.1, bleibt aber solide. Das Anycast-Netz ist global kleiner, aber in USA/Europa effektiv. Cisco betont Sicherheit: OpenDNS (als Teil von Cisco Umbrella) blockiert aktiv Phishing, Botnets etc. Nachteil: kommerzielle Nutzung der Daten ist möglich für Sicherheitsprodukte von Cisco. Es ist eher eine "Cloud-Security"- als eine reine "Privacy"-Option.
Kurz: OpenDNS passt, wenn du eingebaute DNS-Sicherheit (Anti-Malware, Familienfilter) willst und das über absolute Privatsphäre stellst. Für privat genutzte Performance/Privacy sind Google oder Cloudflare besser.
Quad9 (9.9.9.9): Security-first, gemeinnütziger Ansatz
Quad9 ist ein öffentlicher Resolver einer Non-Profit-Stiftung (Global Cyber Alliance) mit IBM u. a. Hauptadresse: 9.9.9.9. Mission: bösartige Domains blocken (Malware, Phishing, C&C) zum Schutz der Nutzer, basierend auf aggregierten Threat-Feeds.
Beim Datenschutz will Quad9 vorbildlich sein: Sitz in der Schweiz mit strengen Gesetzen, keine Speicherung personenbezogener Daten. Kein Filtern von Erwachsenen-Inhalten, nur Sicherheit. Performance etwas langsamer als die großen, aber weiterhin gut. Unterstützt auch DNSSEC und DoT/DoH.
Quad9 wird empfohlen, wenn du ein "secure by default"-DNS ohne Konfigurationsaufwand willst. Stell 9.9.9.9 im Router deiner Eltern ein, und sie bekommen eine zusätzliche Schutzschicht (Blockieren bekannter Betrugsseiten etc.), ohne es zu merken. Nicht perfekt und kein Ersatz für Antivirus, aber eine nützliche Ergänzung.
Weitere: NextDNS, AdGuard DNS, ISP-/lokaler DNS …
Neben den Großen gibt es viele spezialisierte öffentliche DNS:
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NextDNS: voll anpassbarer Resolver (eine Art "Pi-hole in der Cloud"). Über ein UI wählst du Block-Kategorien, siehst Statistiken usw. Von Power-Usern geschätzt, kann NextDNS einen lokalen Filter-Resolver komplett ersetzen. Profil nötig; kostenlos bis zu einem Volumen, danach kostenpflichtig. Im Kern DNS nach Maß, mit starker Privatsphäre (französisches Startup) und ordentlicher Infrastruktur—für alle, die gern feinjustieren.
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AdGuard DNS: vom Anbieter des bekannten AdGuard-Blockers; blockiert Werbung und Tracker auf DNS-Ebene. Nützlich auf Mobilgeräten oder im ganzen Netz, um ohne Erweiterungen Werbung zu filtern. Bietet Standard- und "Family"-Adressen (blockt zusätzlich Erwachsenen-Inhalte) und setzt auf Privatsphäre (keine persönlichen Logs). Performance ordentlich, wenn auch nicht führend.
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ISP-DNS (lokal): Manchmal ist es sinnvoll, beim Standard-DNS des ISPs zu bleiben. Einige Provider haben ihre DNS stark verbessert (große Caches, nahe Server) und kennen die lokale Topologie (Peering mit CDNs etc.) gut. In Frankreich z. B. sind DNS von Orange oder Free oft sehr schnell—manchmal genauso schnell oder schneller als 8.8.8.8 vor Ort. Außerdem profitierst du mit dem ISP-DNS von internen Weiterleitungen (TV-Dienste, Box-Features etc.). Wenn der ISP-DNS ausfällt, ist 8.8.8.8 als Plan B hilfreich. Es ist also kein Makel, keinen öffentlichen DNS zu nutzen, wenn der vorhandene gut funktioniert.
Fazit: 8.8.8.8 bleibt eine sichere, vielseitige Standardwahl. Je nach Priorität kann aber ein anderer DNS besser passen: mehr Privatsphäre? Cloudflare/Quad9. Automatischer Jugendschutz? OpenDNS/CleanBrowsing. Werbeblockade? AdGuard DNS. Anpassbarer DNS? NextDNS. Du kannst mehrere ausprobieren (die Konfiguration ist simpel und risikolos), um die DNS-Kombination zu finden, die zu dir passt.
(Hinweis: Konfiguriere nicht zu viele verschiedene DNS gleichzeitig auf einem Gerät; zwei Server genügen, sonst drohen inkonsistente Antworten.)
🖥️ 8.8.8.8 nutzen (Windows 11, Router …)
So stellst du um: Wie ändere ich meinen DNS auf 8.8.8.8? Die häufigsten Szenarien (oder wie manche sagen: changing DNS to 8.8 8.8 😉).
Unter Windows 11
- Netzwerk-Einstellungen öffnen: Start → Einstellungen → Netzwerk & Internet.
- Verbindung wählen: Ethernet oder WLAN je nach Nutzung.
- DNS des Adapters bearbeiten: Unter DNS-Serverzuweisung auf Bearbeiten klicken. DNS-Einstellungen auf Manuell stellen, dann IPv4 aktivieren.
- 8.8.8.8 setzen: Unter Bevorzugter DNS 8.8.8.8 eintragen. Unter Alternativer DNS 8.8.4.4 (Googles sekundärer DNS). IPv6 deaktiviert lassen, wenn ungenutzt, oder
2001:4860:4860::8888als bevorzugt und...8844als sekundär setzen. - Speichern und anwenden: Änderungen bestätigen. Windows nutzt nun diese DNS-Adressen. In der Konsole mit
nslookupoderipconfig /allprüfen: Unter DNS-Server sollte 8.8.8.8 stehen.
(Unter Windows 10 ähnlich: Netzwerkeinstellungen → Adapteroptionen ändern → Rechtsklick Eigenschaften auf der Karte → IPv4 → Folgende DNS-Serveradressen verwenden.)
Am WLAN-Router
Jedes Router-UI ist anders, allgemein gilt: am Admin-Interface anmelden (oft http://192.168.1.1 oder 192.168.0.1). Internet- (WAN) oder LAN/DHCP-Einstellungen öffnen. Felder Primärer DNS-Server / Sekundärer finden. Durch 8.8.8.8 und 8.8.4.4 ersetzen, übernehmen, ggf. neu starten. Der Router nutzt dann 8.8.8.8 für Auflösungen und verteilt es oft via DHCP an Geräte. So profitiert das ganze Zuhause von Google DNS ohne Einzelkonfiguration.
Beispiel: auf einer Freebox zu Paramètres de la Freebox → DHCP → Attribuer les DNS automatiquement par le fournisseur abwählen und 8.8.8.8 / 8.8.4.4 eintragen, danach Freebox Server neu starten. Auf einer Orange Livebox in Paramètres avancés → DNS DNS automatique deaktivieren und Googles Adressen eintragen.
Auf Smartphone oder anderen Geräten
- Android: Seit Android 9 kannst du Privates DNS nutzen und
dns.google(Google DNS über TLS) eintragen, um 8.8.8.8 automatisch und verschlüsselt zu verwenden. Alternativ in jedem WLAN die IP auf statisch stellen und 8.8.8.8 als DNS eintragen. Drittanbieter-Apps existieren ebenfalls. - iPhone/iPad (iOS): Einstellungen → WLAN → (ℹ️ beim Netzwerk) → DNS konfigurieren auf Manuell → 8.8.8.8 (und 8.8.4.4) hinzufügen. iOS hat keinen globalen DNS-Schalter fürs Mobilnetz ohne VPN/DNS-Profil.
- macOS: Systemeinstellungen → Netzwerk → Erweitert → DNS → 8.8.8.8 und 8.8.4.4 in die DNS-Liste eintragen.
- Linux: Abhängig vom Manager (NetworkManager etc.). Meist Verbindung bearbeiten und DNS manuell setzen oder
/etc/resolv.conf(oder Äquivalent) bearbeiten und 8.8.8.8 eintragen.
Grundsätzlich kann jedes OS/Gerät, das DNS-Adressen aufnehmen kann, 8.8.8.8 nutzen. Keine Spezialsoftware nötig, nur eine Netzwerkeinstellung. Falls Firewall/Netz externe DNS blockiert, braucht es evtl. eine Ausnahme (TCP/UDP 53 zu 8.8.8.8).
:::info
💡 Tipp: Mit Tools wie DNSBench (Windows) oder dig +stats (Linux/macOS) kannst du DNS-Geschwindigkeit messen und 8.8.8.8 gegen 1.1.1.1 vergleichen. Jede Leitung ist anders—vergleiche, um den besten Resolver für dich zu finden.
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Glossar
DNS (Domain Name System)
Verzeichnisdienst des Internets, der einen Domainnamen (z. B. www.captaindns.com) in eine IP-Adresse (z. B. 93.184.216.34) umsetzt, die Maschinen verstehen. DNS funktioniert über eine Server-Hierarchie (Root, TLD, autoritativ) und rekursive Resolver, die für Clients vermitteln. Ohne DNS wäre Surfen per Name unmöglich, wenn man nicht jede IP auswendig wüsste.
DNS-Resolver (rekursiver DNS-Server)
DNS-Server, der Client-Anfragen entgegennimmt und die Antwort findet, indem er den DNS-Baum durchläuft. Resolver 8.8.8.8 fragt z. B. Root, dann TLD usw., bis die gewünschte IP vorliegt. Er cached Antworten für schnellere Folgeanfragen. Rekursiv, weil er mehrere Auflösungsschritte für dich ausführt. Google Public DNS und Cloudflare 1.1.1.1 sind öffentliche Resolver.
Öffentlicher DNS
Resolver, der der Allgemeinheit offensteht. Ein öffentlicher DNS ist von jeder IP ohne Authentifizierung erreichbar. Beispiele: 8.8.8.8 (Google), 1.1.1.1 (Cloudflare), 9.9.9.9 (Quad9). Im Gegensatz zu privaten DNS (Unternehmen) oder ISP-DNS (nur für Kunden). Öffentliche DNS sind beliebt wegen Performance oder Zusatzfunktionen.
IP-Adresse
Eindeutiger numerischer Bezeichner einer Maschine im Netzwerk (IPv4 oder IPv6). Typisches IPv4-Format: A.B.C.D (4 Bytes, dezimal). Beispiel: 8.8.8.8. Resolver sind über IP-Adressen erreichbar. IPv6 hat 128 Bit (z. B. 2001:4860:4860::8888 entspricht 8.8.8.8 in IPv6).
Anycast
Routing-Methode, bei der dieselbe IP an mehreren Orten weltweit annonciert wird. Das Netz routet Nutzer automatisch zur nächsten Instanz (topologisch). Google nutzt Anycast für 8.8.8.8: Hunderte Server teilen diese IP global. Anfragen an 8.8.8.8 landen so auf einem nahegelegenen Google-Server, was Latenz senkt und Last verteilt.
Primärer / sekundärer DNS
Bei der DNS-Konfiguration eines Geräts lassen sich meist zwei Adressen eintragen: ein primärer DNS-Server (bevorzugt) und ein sekundärer (Fallback). Der Primäre wird zuerst genutzt; der Sekundäre nur, wenn der Primäre nicht antwortet. Bei Google ist 8.8.8.8 primär und 8.8.4.4 sekundär. Den Sekundären immer angeben, um Ausfallsicherheit sicherzustellen.
DNS over HTTPS (DoH)
Technik, die DNS-Anfragen verschlüsselt, indem sie in HTTPS gekapselt werden. Statt 8.8.8.8 im Klartext über Port 53 anzusprechen, sendet DoH eine Web-Anfrage an eine URL (z. B. https://dns.google/dns-query bei Google) und erhält die DNS-Antwort im HTTP-Response. Vorteil: DNS-Traffic ist verschlüsselt und wirkt wie normaler Web-Traffic. Nachteile: teils schwerer zu debuggen, Fragen (ein HTTPS-Kanal für DNS + Web). Große öffentliche Resolver (Google, Cloudflare, Quad9…) unterstützen DoH.
DNS over TLS (DoT)
Weitere Technik für verschlüsseltes DNS: nutzt TLS direkt über die DNS-Verbindung (üblich Port 853). Einfacher als DoH: das Standard-DNS-Protokoll bleibt, aber in einem TLS-Tunnel zwischen Client und Resolver. Android nutzt DoT für den Modus "Privates DNS". Googles DoT-Endpunkt ist dns.google (Port 853). DoT versteckt Abfrageinhalte vor Netzbeobachtern und erhöht Vertraulichkeit.
DNSSEC
Sicherheitserweiterung des DNS (Domain Name System Security Extensions). Fügt eine kryptografische Signatur zu DNS-Records hinzu, damit der Resolver die Echtheit an der autoritativen Quelle prüfen kann. Ein DNSSEC-validierender Resolver (wie 8.8.8.8) lehnt Antworten ab, deren Signatur nicht passt—so werden Cache-Poisoning-Angriffe mit gefälschten Adressen verhindert. DNSSEC erfordert, dass die Domain signiert ist und eine Vertrauenskette bis zur Root besteht.
DNS-Cache
Temporärer Speicher, in dem ein Resolver abgerufene DNS-Antworten während des vom Domain-TTL definierten Zeitraums hält. Der DNS-Cache erlaubt viel schnellere Antworten auf wiederholte Anfragen derselben Domain, ohne den gesamten Weg erneut zu gehen. Wenn 8.8.8.8 captaindns.com kürzlich schon aufgelöst hat, liefert es die IP in Millisekunden aus dem Cache. Der Cache verbessert Performance und entlastet das DNS-System, kann aber veraltete Daten enthalten, wenn Records oft wechseln (daher TTL und Aktualisierungen beachten—Google DNS handhabt das strikt).
FAQ
What DNS is 8.8.8.8 ?
Auf Englisch heißt das "Welcher DNS ist 8.8.8.8?". Kurzantwort: 8.8.8.8 ist der öffentliche DNS-Server von Google. Mit dieser Einstellung nutzt du Googles DNS-Infrastruktur zur Namensauflösung. Ein freier, offener rekursiver Resolver, bekannt für Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Kurz: 8.8.8.8 = Google Public DNS.
Ist 8.8.8.8 der DNS von Google?
Ja. Die Adresse 8.8.8.8 gehört Google und ist Teil des Google Public DNS, gestartet 2009. Oft heißt es "nimm den Google-DNS". Er ist ein rekursiver DNS für die Öffentlichkeit, getrennt von den Servern für google.com usw. Gemeint ist damit 8.8.8.8 (mit 8.8.4.4 als sekundär).
Warum den DNS 8.8.8.8 nutzen?
Um die Namensauflösung zu beschleunigen und zu stabilisieren. Google verfügt über enorme Anycast-Kapazität, die den DNS weltweit sehr schnell macht. Ist dein aktueller DNS langsam oder instabil, kann 8.8.8.8 das beheben. Außerdem liefert er Antworten ohne Filter/Manipulation (manche ISPs leiten NXDOMAIN um; Google DNS nicht). Fürs Troubleshooting ist 8.8.8.8 ein Benchmark: wenn nichts geht, zeigt ein Test mit 8.8.8.8, ob DNS die Ursache ist.
DNS 1.1.1.1 vs 8.8.8.8 – welcher ist besser?
Beide sind hervorragende öffentliche DNS. 1.1.1.1 (Cloudflare) hat Vorteile bei Datenschutz (minimale Logs, kurze Aufbewahrung, Audits) und ist genauso schnell—manchmal minimal schneller auf manchen Kontinenten. 8.8.8.8 (Google) punktet mit langjähriger Erfahrung, riesiger Infrastruktur und Features wie ECS für bessere Content-Auslieferung. In der Praxis liegen die Geschwindigkeitsunterschiede im Millisekundenbereich, also unsichtbar. Ist Privatsphäre wichtig, ist Cloudflare eine gute Wahl. Wenn du Google vertraust oder maximale Kompatibilität möchtest, bleibt 8.8.8.8 top. Teste gern beide und wähle, was sich besser anfühlt. Auch 1.1.1.1 als primär und 8.8.8.8 als sekundär geht (oder umgekehrt) für Redundanz; ein Duo desselben Providers liefert oft konsistentere Antworten.
Was ist die sekundäre DNS-Adresse 8.8.4.4?
8.8.4.4 ist der "alternative" DNS von Google neben 8.8.8.8. Diese Adresse trägst du als sekundär ein, damit sie übernimmt, falls 8.8.8.8 nicht antwortet. 8.8.8.8 und 8.8.4.4 bilden das Google-Paar (Primär/Sekundär). Technisch haben beide dieselbe Funktion und Daten—es ist kein separater Cache (Google synchronisiert). Du kannst nur 8.8.8.8 nutzen, empfohlen ist aber 8.8.4.4 als Backup. (Hinweis: 4.4.4.4 ist kein Google-DNS; oft verwechselt. Sekundär ist 8.8.4.4.)
Wie ändere ich meinen DNS auf 8.8.8.8 unter [Windows/macOS/Android]?
Im Artikel stehen die Schritte für Windows 11 und einen Router. Weitere Plattformen:
- Windows 10: Sehr ähnlich zu Windows 11. Netzwerkeinstellungen → Adapteroptionen ändern → Rechtsklick Eigenschaften auf der Karte → IPv4 → 8.8.8.8 / 8.8.4.4 als DNS setzen.
- macOS: Systemeinstellungen → Netzwerk → Erweitert → DNS → 8.8.8.8 und 8.8.4.4 hinzufügen.
- Android: Seit Android 9: Einstellungen → Netzwerk & Internet → Privates DNS →
dns.googleeintragen (DoT mit Google). Alternativ im WLAN (statische IP) DNS manuell setzen. - iPhone: In den WLAN-Einstellungen jedes Netzwerks DNS manuell mit 8.8.8.8 setzen. Apple erlaubt keinen Wechsel des mobilen DNS ohne VPN/DNS-Profil. Im Zweifel nach "DNS ändern + [dein Gerät]" suchen—es gibt viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Wichtig ist, den Bereich "DNS-Server" zu finden und 8.8.8.8 (ggf. mit sekundär) einzutragen.
Ist 8.8.8.8 kostenlos?
Ja, vollständig. Google bietet den Dienst seit Start gratis an und sagt, das bleibt so. Es gibt keine Nutzungsbeschränkung—auch Unternehmen können Geräte darauf zeigen (viele tun das). Google blendet über diesen Dienst keine Werbung ein. Das implizite Modell: Google verbessert so das Interneterlebnis (indirekt gut fürs eigene Webgeschäft) und kann aggregierte Daten zur Dienstverbesserung nutzen. Für Nutzer gilt: Google Public DNS ist 100 % kostenlos.
Ist der DNS 8.8.8.8 sicher?
Hinsichtlich Antwortintegrität ja: Google Public DNS implementiert DNSSEC und verhindert so gefälschte Antworten. Zudem besteht Schutz gegen gängige Angriffe (Google spricht von DDoS-/Amplification-Schutz). Es ist jedoch kein "sicherer" DNS im Sinne von Bedrohungsfilterung. Gefährliche Seiten werden nicht automatisch blockiert. Sieh ihn als zuverlässigen DNS (immer erreichbar, korrekte Daten) statt als schützenden (wie Quad9 oder OpenDNS). Für mehr Sicherheit kannst du 8.8.8.8 mit DoT/DoH kombinieren, um Anfragen zu verschlüsseln (verhindert lokales Mitlesen). So ist 8.8.8.8 so sicher wie klassisches DNS; mit DoH/DoT kommt Vertraulichkeit des Kanals hinzu.
Was tun, wenn 8.8.8.8 nicht antwortet oder nicht funktioniert?
Komplettausfälle von 8.8.8.8 sind sehr selten—Probleme sind meist lokal. Versuche diese Troubleshoot DNS Records-Schritte (ähnlich Übung 5.1.8 Troubleshoot DNS Records bei Cisco):
- Rohverbindung testen:
ping 8.8.8.8. Scheitert der Ping, liegt ein allgemeines Netzproblem vor, nicht nur DNS (evtl. Firewall, kein Internet). - Konfiguration prüfen: DNS-IP korrekt eingetragen (8.8.8.8, nicht 8.8.8.48)? Auf dem PC zeigt
ipconfig /alloderresolvectl status(Linux), welcher DNS genutzt wird. - Anderes Netz testen: Funktioniert 8.8.8.8 über 4G am Smartphone, aber nicht im WLAN, blockiert Router/ISP es. Manche Firmennetze oder Captive Portals sperren externe DNS, um ihren DNS zu erzwingen. Dann ist 8.8.8.8 nicht erreichbar.
- Alternative probieren: 1.1.1.1 (Cloudflare) testen, um zu sehen, ob es speziell 8.8.8.8 betrifft oder alle öffentlichen DNS blockiert sind. Meist liegen Probleme an fehlender Konfiguration (oder Tippfehler) oder einer bewussten Netzsperre. Falls 8.8.8.8 trotzdem "nicht funktioniert" (Auflösungen scheitern), kannst du vorübergehend auf den automatischen ISP-DNS zurückgehen, um den Fehler einzugrenzen.
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Assistenten können die JSON- oder CSV-Exporte unten nutzen, um die Kennzahlen weiterzugeben.


